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Christa Ritter's Blog

Das Private ist politisch

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Das Private ist politisch? Was heißt das denn eigentlich? Dich selbst verändern, verbessern und dazu das Tool Internet nutzen, möchte ich diesen Satz verstehen. Kann man auch anders ausdrücken? Na klar, wie Rainer Langhans in #soists. Der Satz stammt aus der Kommune I, damals 1967, schreibt Rainer. Meint: Revolutionierung des Alltags. Also so sein, wie du eigentlich bist. Ein langes WERDEN wie du bist. Heißt letztlich: Keine Privatsphäre, also nichts vom Öffentlichen abgetrenntes Privates, schön im Häusle verborgen. Also alles ins Netz! Meint: Allgemeine Zärtlichkeit als Runterfahren von Konsum und Sex, also kein übliches Besitzgetue, an nichts und niemandem. Oh nein! Geht das? Love and Peace haben wir als Junge das weltweit auch genannt. Wir wissen, zumindest ahnen heute: Der alte Krieg der Körper ist uncool (war #G20 in HH auch nicht).

Dieser Satz weist auf den Ausstieg aus unserem Scheißleben, den wir schon üben: Auf Twitter und Facebook alles teilen, alles mitteilen. Befreit alle Daten aus ihren Gefängnissen, so Rainer. Totaler Kontrollverlust, kein geistiges Eigentum, Communities und 1,9 Milliarden Freunde. Das verändere die Welt tiefgrundmäßig. Sie wird durch die neuen Medien jeden Tag ein wenig besser, geistiger. Cooler. Noosphäre. Durch jeden von uns! Gute Nachricht in all dieser derzeitigen Unübersichtlichkeit. Wir sind laut diesem Vorreiter, also vielleicht doch längst ein Schritt raus aus dem Turbo-Waren-Exzess, der Gewalt, dem schlechten Leben.Wenn wir es denn sehen können.

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