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Christa Ritter's Blog

Fast alle krank

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Sonntag 3. Februar – Freitag 8. Februar 2013

Fast eine Woche ohne Bloggen sind vergangen. Wie weit weg oder wie nah bin ich dem Netz, wenn ich in Indien unterwegs bin? Meistens tote Hose.  In unseren Hotels der mittleren Preisklasse ist die Power in der Regel so dürftig, dass man, um ins Netz zu kommen, entweder mit dem Laptop in die Lobby wandert oder im Parterre ein Zimmer bewohnt. Ein Verstärker kann auch hilfreich sein, Rainer hat ihn, ich leider nicht. Ich bin nicht so gut ausgestattet wie die Jungs. Mist also. Hinzu kommt: Wir sind seit meinem letzten Bericht schon tagelang gereist, verschwanden sogar zuletzt aus der Welt des ständigen Hupens in den Satsang eines Meditations-Zentrums. Geburtstags-Gathering zum Geburtstag von Rainers Meister. Da ist mein Blog schnell besonders weit weg. Dann noch der Ocean of Grace…

Zurück nach Varanasi: Samstagabend. Rainer und ich beziehen nach diversen Zimmerwechseln und einer saukalten Nacht, geprägt von spitzer Feuchtigkeit, die durch die Ritzen unseres Zimmers vom Ganges her in Mark und Knochen kriechen, für die beiden letzten Tage in dieser Stadt des Todes endlich ein wärmeres Zimmer. Wärmer, weil es morgens ab 6 Uhr von der aufgehenden Sonne beschienen wird, wärmer auch, weil es im ersten Stock statt im Parterre liegt. Vor allem wärmer, weil es zur höheren Preisklasse des Hotel Temple on Ganges gehört: dicke, weiche Kunststoffdecken statt rauer, dünner Wolldecken, dicke Matratzen auf elastischen Federn statt dünner auf Holzbrett, wärmendes Rosa statt kühlem Weiß an den Wänden. Leider aber keine so heiße Dusche wie bisher. Und der Strahl tröpfelt. Ich versinke ohne ausführlichen Duschgenuss zufrieden in den Kissen und stehe an diesem Abend nicht mehr auf.

Samstag

Ausgiebiges Frühstück auf der kleinen Terrasse vom Pizza-Café, einem der beliebten Treffpunkte Reisender über dem Assi Ghat.Indien VII 006 Auch auffallend viele Japaner scheint es auf den Indian trail zu locken. Hier lieben sie wie wir die superdünnen Pizzen (besser als in München, besser als in Tokio?), auch die herrlich frisch gepressten Säfte und Brötchen aus der German Bakery mit Tahin drauf oder Tomate mit Zwiebeln zum Beispiel. Der Capuccino hier ist eher eine Art Milchkaffee aber immerhin mal eine Abwechslung zum Immer-und-Überall-Chai. Geradezu atemberaubend zeigt sich die Toilette, das übliche Stehklo, das nur durch einen stinkenden Stall mit angepflocktem, doch zufrieden starrenden Büffel zu erreichen ist. Das Klo hat dickbraune Patina, der Gestank ist beißend. Aber: Wer muss, der muss. You are quite couragious, kommentiert mich lachend eine Engländerin, als ich ihr dieses Loch frei mache und ermutigt sich damit selbst. Erst draußen tief durchatmen und den Blick über den Ganges richten.Indien VII 003 Indien VII 008 Die Gerudas formieren sich am Himmel, sie gleiten mit ihren weiten Schwingen und haben alles und alle im scharfen Blick, auch diesen angepflockten armen Büffel in seinem eigenen Dreck,  den grau-braunen Mungo, der in den Tempel nebenan flitzt oder die geduldigen Bettler und Händler, die wartenden Bootsleute unten auf den Stufen. Warum bin ich hier, so außerhalb meiner comfort-zone?

Nach einer kurzen Befragung Juttas zu ihrem Frauenbild, zu dem, was sie zu dieser besonderen, auch schwierigen Jutta machte, mit all ihrer Lebensangst und –lust, wo sie gerade vor Severins Kamera anfängt außerhalb ihrer Zwillingsbindung zu sprudeln und ich gespannt zuhöre, bricht Severin leider ab.Baba mit seiner Tonkunst ist längst gegangen, um uns ist es zu laut für das eingebaute Mikro. One never knows, when things happen. Schade.

Indien VII 013Jutta und ich machen uns stattdessen zu einem Walk an den Ghats entlang zum großen heiligen Leichen-Verbrennungsplatz, dem Manikarnika Ghat auf. Unterwegs begegnet uns ein Junge mit Vogelkäfigen an einer Stange. In drei davon sitzen süße puschelige Eulen und Käuzchen und starren uns aus ihrer Unendlichkeit an, in einem sitzt eingezwängt ein majestätischer, blau-silber gefiederter Prachtvogel. Wie sich herausstellt, können wir die Befreiung der Vögel kaufen, so das Angebot. Mit zwei kurzen Blicken haben wir alten Filmhasen uns verständigt: Könnte ein wichtiges Bild (Klischee!) für die Doku sein, die Severin mit uns dreht. So befreit Jutta für 500 Rs. zwei Eulen und den Königsvogel, sie flattern um sie, sie spielt mit ihnen, bis sie auf und davon sind und ich versuche, mit kleiner Canon diese mögliche Symbolik zu filmen. Indien VII 011Bei unserer nächsten Action werden wir jäh gebremst.Indien VII 003 Ihr dürft hier nicht fotografieren, dringt in mein Ohr, ihr seid hier schon auf dem heiligen Terrain der Hindus, habt Shivas Fährmannsplatz hinaus aus dem Rad der Wiedergeburt bereits betreten. I tell you, what we Hindus believe, sagt uns ein Junge, no pay. Dabei wackelt er zur Bestätigung mit dem Kopf, wie das die Inder oft machen.

Verbrennungs-Ghat

Verbrennungs-Ghat

Wir nähern uns riesigen Bergen von aufgeschichteten Holzscheiten, davor brennen auf zwei Ebenen verteilt, an die zwölf Leichen. Einige Stapel-Betten sind weit herunter gebrannt, andere noch jung, so dass man den in ein Leichentuch eingewickelten Kopf des Verstorbenen gut erkennen kann. Die Toten werden je nach Kaste auf verschiedenen Ebenen verbrannt: unten die unteren, ganz oben die höchste Kaste. Während gerade wieder ein neuer Toter, eingewickelt in prächtig buntes Tuch, von mehreren Männern auf einer Holzbahre zum Ganges getragen wird, nimmt man einer anderen Leiche dieses Tuch bereits ab, legt sie, nun in schlichtem weißen Leichentuch von Kopf bis Fuß eingewickelt, auf die Scheite, bedeckt sie mit Holzresten aus der Asche der nebenan herunter gebrannten Haufen, während möglichst ein Sohn des Verstorbenen mit einem brennenden Reisigbesen fünf Mal den Holzhaufen umschreitet. Wird der Vater verbrannt, sollte ihn der älteste Sohn, wird die Mutter verbrannt, der jüngste Sohn in diesem Ritus heraus aus dem Körper in die Seligkeit begleiten, hoffentlich zum letzten Mal. Die Hindus glauben, wenn sie es nach ihrem Tod, möglichst noch am selben Tag an diesen Ort schaffen, werden sie nicht wiedergeboren. Der Sohn unterzieht sich vor dieser Prozedur einer kompletten Haarrasur und zieht eine Art weißes Laken (Weiß gilt in Indien als Farbe der Trauer) an. Während zum Beispiel jetzt der eine unten am Wasser den noch prächtig gewandten Leichnam mit Gangeswasser besprüht, hat der andere die Umkreisung bereits beendet und leert ein Tongefäß voll Wasser über seine rechte Schulter nach hinten. Den noch immer brennenden Reisigbesen schiebt er anschließend unter die Leiche in den Holzhaufen. Von weiter oben verfolgen einige Verwandte das Ritual, darunter kaum Frauen. Frauen dürfen sich besonders im Bereich der Verbrennungen nicht aufhalten: Die Hindus sagen, Frauen hielten die Seele der Verstorbenen zu gern zurück, könnten nicht loslassen, behindern also die Reise, die die Verstorbenen angetreten haben. Ihre Sache scheint nur die Geburt zu sein, nicht der viel wesentlichere Todesprozess.

Es ist Sonntag und die indischen Ausflügler bevölkern in Scharen alle Gaths, auch der profanere Teil geht übergangslos in diesen heiligen über. Alles ist überall mit allem verbunden, gerade in Indien. Ich starre auf einen Holzhaufen, auf den eben ein dünner, es könnte ein im Alter geschrumpelter sein, achtsam gelegt wird. Die Flammen fressen sich schnell in seinen Kopf, es entsteht ein schwarzes Loch in dem Bereich, den wir für so wichtig halten: Schädel, Gehirn, Augen, die Sinne eben, dort, wo sich vielleicht ein ganzes Leben verdichtet hat, wo auch die Seele austreten und es ein drittes Auge geben soll. Die Flammen schlagen zuerst gierig zu, unterstützt von Sandelholz-Puder, der auch zur Verbesserung des Geruchs über den Toten gestreut wird. Sie nehmen sich plötzlich zurück, werden schwächer, um sich einen besseren Weg zu bahnen. Die Flammen fressen alles. Nackt kommst du her, nackt gehst du, nichts darfst du mitnehmen, alles umsonst? Was ist das Geheimnis des Todes? Im Westen gab es ein häufiges Motiv in der bildenden Kunst: Der Tod und das Mädchen. Was bedeutet diese Metapher? Hier sitze ich auf einem eigenartigen Platz, wo etwas zusammenzukommen scheint, was ich immer verdränge oder wovor ich eine Schutzwand aufgebaut habe. Wie habe ich bisher gelebt, was ist wirklich wichtig? Solche Fragen leben wir in unserer Gemeinschaft nur mit viel Widerstand, dennoch entschieden. An einem solchen Ort kann ich ihnen nicht entgehen. Sie wehen mich gnadenlos an und lassen nicht los. Dieses Gerenne meines Alltags, diese Angst, diese Wünsche und Träume, letztlich die Suche aller Menschen nach dem Glück. Irgendwie verrückt, wenn man hier den Bestattungs-Handwerkern zusieht, den Spezialisten des Kremierens in diesem öffentlichen Krematorium. Cremation. Obwohl es hier durch die Feuer so heiß ist, friere ich. Lange dauert mein Leben nicht mehr, selbst wenn es lange dauern mag. Der Junge, der uns ansprach (You want my guide, Mama?) und begleitet, zeigt uns die grau-braunen Bunker artigen Gebäude mit vergitterten Fenstern hinter dem Verbrennungsplatz: Dort leben die Alten, die keine Familie haben, ihre letzten Monate, bis sie sterben. Das sind die Hospize, sagt er und führt uns noch an den alten Tempelanlagen vorbei, hinauf zu Shivas ewigem Feuer, das angeblich seit 500 Jahren noch nie erlosch.Indien VII 029 Indien VII 030Indien VII 031Dort empfängt uns ein Sadhu, er umarmt mich ein bisschen zu viel, Jutta dagegen hält ihn mit misstrauischem Blick fern, er will dann Geld (good karma!) für die Bestatter und wir kramen und geben und Jutta verdächtigt weiter. Später treffen wir uns noch zur Abend-Puja am großen Ghat mit unseren Leuten, die auf einem Motorboot einlaufen. Wenn so ein Tross mit Kamera und Westlern auftaucht, kommen natürlich viele angerannt. Ein Alter bittet Rainer, sich auf eine Holzbank zu legen, weil er ihn massieren will.

Rainer wird massiert

Rainer wird massiert

Durch die Kleidung hindurch scheint er kräftigen Druck auszuüben, denn Rainer ist durchaus angetan, die Massage sei sehr gut gewesen. Glockenschläge, Priester, Trommeln, dann bimmeln Glöckchen, eine Szene materialisiert sich in Gold als Erinnerung an astrale Welten.  Diese aufwendige Show wird wie die Bollywood Filme für Inder inszeniert und sie lassen sich entsprechend berühren.Indien VII 058 Indien VII 054Indien VII 060Später teilt sich unser Team: Die Einen reihen sich beim Buffet im schönen alten Hotel am Assi-Ghat ein, Brigitte, Rainer und ich haben Lust, etwas Neues auszuprobieren und sitzen dann unten im Hotel Palace of the Ganges, sind von der etwas aneuropäisierten Küche sehr angetan und lauschen den Abend-Ragas Yaman von Amit Kumar und seinen beiden Begleitern. Sanft zieht uns die indische Geige, eine Sarangi, in ein wunderbares Klanggewölbe, eine Geige, die fein nuanciert, obwohl sie ein etwas bäuerliches Äusseres hat. Ich hebe ab, weiter und weiter und beginne zu träumen. Auch Tabla oder die Sitar… wunderschön.

Montag

Wir packen. Unsere Kofferberge sind durch das Equipment gigantisch, denn wir drehen nicht etwa mit kleiner Videokamera. Entsprechend lang dauert jeder Umzug, jede Reise, müssen Dany oder Balwinder immer diese nötigen Transportmittel für die holprigen und gnadenlos verstopften Straßen besorgen.23040 3 Taxis für Taschen, Koffer, Rucksäcke und 8 Personen. Heute packen wir mal wieder alle und alles in einen Kleinbus, nach ständiger, halbstündlicher Verschiebung  unserer Abflugzeit. In Delhi, woher unser Flieger kommt und wohin er uns auch noch an diesem Abend zurück bringen soll, liegt dichter Nebel über der Stadt und behindert den gesamten Flugverkehr. Endlich wird grünes Licht durchgegeben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben hier früher mal ohne Handys laufen konnte. Jetzt hat jeder Mann häufig ein Handy am Ohr, auch wir sind auf so bequeme Weise ständig miteinander verbunden.

17856Die freundlichen Leute vom Hotel legen uns zum Abschied Kränze aus Tempelblumen um die Hälse: Wir fahren mit 4 einhalb Stunden Verspätung los. Ziel nachts Delhi, Weiterfahrt morgens per indischem ICE nach Chandigarh im Norden. Wie beim Herflug: Spicejet heißt unsere innerindische Fluglinie. Gewürzbomber: 18944Ältere Boing-Maschinen, superhübsche Flugbegleiterinnen. Ich lese mal ein bisschen Astrological Predictions für den Februar in den Bordnews. Für mich als Steinbock danke ich für den ganz heissen Tipp: Keep a pair of Mandarin ducks on your bedside to increase your bonding with your loved one. Und dann trifft ein Schlag von rechts, wir sacken ab, es schüttelt, der Regen peitscht die Maschine, Windböen zerren so heftig, dass Jutta trotz Sitzgurt irgendwie aufspringt und losschreit. Sie sitzt zwischen Rainer und mir und ihre dünnen Finger krallen meine, sie windet sich, kreischt um Hilfe. Der ärgerlich-erstaunte Blick der Flugbegleiterin mit kessem Pony wirft sich mir auf ihrem Weg durch den Gang entgegen. Jutta’s Schreie sind mir peinlich. Was, wenn sie alle ansteckt und hier plötzlich 153 Passagiere kreischen und jaulen, sich winden und stöhnen? Und wenn auch noch die Crew mitmacht und Captain und Co? Durchatmen, flüstere ich Jutta eindringlich zu, sie hört mich nicht, also lauter: durchatmen! Das soll sehr gut sein, murmle ich noch, aber mich hat Jutta längst angesteckt. Auch in mir meldet sich Angst, ich drücke sie den Hals runter, sie weigert sich, bleibt oben und ich stiere Hilfe suchend in die Reihe hinter mir. Brigitte, Dany! Die Boing hat sich plötzlich etwas beruhigt. Hoffnung kommt auf. Doch dann wieder ein heftiger Schlag gegen die Seite, Jutta rast, diesmal Oktaven lauter. Todesangst! Durchatmen, versuche ich nochmal. Nützt nichts. Passagiere drehen sich um. Noch ein Schlag, Schlingern. Jutta weint. Sie will noch nicht sterben, stöhnt sie. Der Meister, flüstere ich, der Simran. Ob sie an ihr Mantra denkt? Ihre Haare sind zerzaust, das Gesicht gerötet. Ich glaube, sie ist in Schweiß gebadet. Ich auch? Ich suche verzweifelt nach dem Tipp des Monats für die Widder, Jutta’s Sternzeichen. Im Auf- und Abfall dieses Drums von Flugvogel verliere ich immer wieder die Zeilen. Meine Brille beschlägt. Jutta, hier steht es gedruckt, das musst du in diesem Monat unbedingt machen: Hang nine I-ching coins in read thread with your phone for open communication. Ah, sie wird überleben, sonst würden die doch nicht sowas schreiben. Wir werden überleben! Severin hält schon eine Weile lang die Kamera auf uns, der hat vielleicht Nerven. Eine gefühlte halbe Stunde durch den Monsoon. Stormy Weather. Welcher Meister will uns prüfen? Oder ist es Kal? Keine Bereitschaft zu sterben, no way. Jutta sagt schließlich mit zitternder Stimme: Ich fliege nie wieder! Nach München zurück fahre ich per Schiff, über Dubai. Hast du solche Turbulenzen schon mal erlebt? Ich: Ja. Rainer: Ja. Jutta: Nee, aber so lange, nee.

Auch Delhi ist geflutet, überall Riesenpfützen.

In der Lobby

In der Lobby

Die Ahnen des Hotelbesitzers (oder frühere Gäste?)

Die Ahnen des Hotelbesitzers (oder frühere Gäste?)

Unser Hotel in der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof (Abfahrt unseres Shatabdi Express 7.40 h und das mit unserem Gepäck!!!) beruhigt unsere noch immer angespannten Nerven. Es ist etwas kolonial traditionell gehalten, also leicht luxuriöser Standard und erweckt in mir erstes Vertrauen in die kommende Nacht. Herrliche Dusche, weg mit dem Flugschweiß. Doch wir müssen wohl noch kurz ein Thema anreißen, das in Varansi vor dem Abflug auf der Hotelterrasse vor der Kamera zwischen Rainer und Jutta stattfand. Die Lieblosigkeit unter uns Frauen. Auch letztlich unsere Geistlosigkeit. Jutta: Ich habe Brigitte und Christa diese Reise ermöglicht und jetzt macht hier jede nur ihr Ding. Um mich kümmert sich keine. Schließlich ist dies in erster Linie mein Film. Hier läuft alles nebeneinander her: keine Kommune, keine Schwarmintelligenz, kein Dschungelcamp. Ich antworte Rainer: Nach einer positiven Anfangszeit des Harems, also unter uns, kam ihr Schatten, die Lieblosigkeit auf. Meine Erfahrung: Auch wir Aufbruchs-Frauen, die den Eva-Käfig sehr konsequent verlassen wollen, um sich selbst zu entdecken, hängen immer wieder fest am  Besitzgefühl, an Mann und Maus und ich bin ständig bereit, meine eigene Lieblosigkeit durch die Beschuldigung anderer, eine unendliche Rolle als Opferlamm, nicht sehen zu wollen. Nein, nein, nein, schreit es dann in mir. Aber erst wenn eine Frau die Projektion ihrer Liebe auf einen Mann oder die äußere Welt anfängt zurückzunehmen, davon bin ich überzeugt, kann sie ihre Selbstverachtung langsam auflösen, indem sie auf einem langen Weg neben dem Horror, dem sie dann nämlich in sich selbst entdeckt, auch mit einer authentische Selbstwahrnehmung beginnen. Klingt furchtbar schulbuchhaft, entschuldigt mich bitte. Ich habe bisher nur in kleinsten Ansätzen eben dies erlebt und verfluche diesen mühsamen Weg oft genug. Verlassen will ich ihn aber letztlich nicht mehr. Ja, ich bin mir inzwischen sogar manchmal dankbar, auch Rainer und den Frauen. . Ich bin mir trotzdem letztlich nicht sicher, ob hinter diesem Affenzirkus auch etwas anderes, nämlich eine geistigere Frau, zu wachsen begonnen hat. Blindes Huhn….All diese Gedanken rasen hier in der Hotelsuite durch mein System, während Rainer das Internet sucht. Frauen mobben sich gegenseitig, machen sich runter, verachten sich selbst ganz grundsätzlich wie daher jede andere Frau. Gibt es gerade auf einer solchen gemeinschaftlichen Reise ein Entkommen? Wird vor allem diese Arbeit Inhalt unserer Reise sein, ist sie der Anfang der Spiritualität und folgt erst danach die Meistersuche? Dann aber will ich mich hier in der Suite meiner Müdigkeit überlassen. Gerade bin ich noch stolz, dass ich Rainer das Doppelbett abtrete und in das Kinderbett krieche, als er einen (gefühlt) stundenlangen Aufstand inszeniert, um nach Mitternacht noch ins Internet zu finden. Mehrmals kommt jemand ins Zimmer, der laut redet, der behauptet, sich auszukennen. Dann ein anderer, der zuständig sein soll: Wo ist der Lichtschalter für diese Lampen? (es handelt sich um eine kleine Suite!) Wieder steht plötzlich ein Helfer im Zimmer. Ich bin supergenervt. Meine Nacht wird immer kürzer und ich plärre Silence in die Richtung von Rainer und den bösen guten Geistern. Inzwischen schüttet es vom Himmel. Nicht nur Monsoon. Da gießt jemand ganz oben einen Schwall aus. Wasserschwall. Ich vergrabe mich noch tiefer in meine Decke und versuche, mich über dieses Wasser zu freuen. Himmlisch!

Dienstag

Dann sind wir alle zwar früh genug aufgestanden, aber die Kofferträger des Hotels saßen irgendwo hinter der Lobby fest. Vielleicht tranken sie ihre erste Runde Chai. Hinzu kam, dass wir zwar alle von der Rezeption unsere Pässe zurück bekamen, nur Balwinder’s Driving License fehlte. Einige von uns verhedderten sich deshalb in eine harte Diskussion mit den Zuständigen, während ich entnervt im Taxi wartete. 7.10 h zeigte die Uhr, wir wollten seit einer halben Stunde am Bahnhof sein. Stichwort: Gepäck wie für 20! Das schaffen wir nie, stöhnte Brigitte neben mir. Oh Gott. In Indien sind Zugtickets heiß begehrt und selten kurzfristig aufzutreiben und wir müssen heute noch in Chandigarh ankommen: Morgen Meister-Geburtstag. Die Lösung: Severin und Balwinder bleiben und streiten weiter und finden irgendwo zwischen den Büchern des Hotels oder auf dem Holzboden viel zu spät diese verdammte License. Und sie kommen nach. Irgendwie. Unsere Fahrer gaben Gas. Ein paar Meter weit, dann saßen oder standen wir im Stau. Dieses Gequirle und Gedrücke von Autos in den Straßen um den Bahnhof von Delhi war einfach unglaublich. Kein Entkommen, kein Zug! Doch plötzlich tat sich wieder ein Stückchen Platz auf, rückten wir näher, immer näher, bis schließlich oh Wunder 6 zäh gebaute Kofferträger unsere Türen aufrissen, die Koffer auf die Köpfe wuchteten und, ich weiß nicht, woher sie wussten, dass wir die Plattform 2 in vier Minuten erreichen mussten, schnurstracks die genaue Richtung durch die morgendlichen Reisemassen hielten, über die Gleisbrücke, runter, weiter nach vorn, Abteil C2. 19584Hatte ihnen Dany all das geflüstert? Mein Handy klingelte, welches Wunder, dass ich das in diesem Krach überhaupt hörte und Severin war dran. Licence gefunden, welche Plattform, welches Abteil? Die Kofferträger jonglierten unser Gepäck in die Netze, mein Blick nach draußen sagte mir, dass wir gerade losfuhren, die Kofferjongleure hatten sich plötzlich in Luft aufgelöst, stattdessen tauchten Severin und Balwinder in der Abteiltür auf. Dass sie unseren Zug noch geschafft hatten, ich konnte es nicht glauben. Und Dany sagte: Die Kofferträger seien richtig teuer gewesen. Wie Magier halt. Die ruhigen viereinhalb Stunden inkl. Verspätung bis Chandigarh haben wir dann wohl alle genossen. 21760

Blick aus dem Zugfenster in den Regen

Blick aus dem Zugfenster in den Regen

Zugticket

Zugticket

Draußen regnete es weiter. Zugfahren ist schön, schien Jutta zu sagen.

Indischer ICE

Indischer ICE

auch Frühstück wird im Zug serviert

auch Frühstück wird im Zug serviert

22016

Dany und Marcial

Dany und Marcial

Sev, Balwinder, Jutta

Sev, Balwinder, Jutta

In dieser Stadt, in der Severin ein paar Monate in Balwinder‘s Familie gelebt hatte, würden wir uns splitten. Brigitte und ich, Dany und Baba zogen ins Hotel Golden Palace, ein sehr einfaches Hotel unter muslimischer Leitung, in dem ständig auf den Fluren laut diskutiert wurde.  Zur Abschluß Bekräftigung Rotzen und Spucken. In meinem Zimmer stand der Schrank vor dem Fenster, aber immerhin war die Toilette sauber und es gab warmes Wasser. Im Flur Männer, die mich an Pakistanis erinnerten (nach Pakistan habe ich mal eine Recherche-Reise gemacht). Düster, rätselhaft. Die anderen wohnten familiär, das heißt in Severin’s neuer Familie, der seiner vor kurzem geehelichten Frau Balwinder, also auch unseren Verwandten. Nicht weit von unserem Hotel, aber doch in der besseren Welt eines Mittelstands-Sektors, bewohnen die Eltern und Schwester Soni ein Haus, wo Jutta und Rainer für die nächsten Tage Gäste sind. Uns begrüßte dann auch die dritte Schwester Raji, die ihr erstes Kind erwartet. Jutta lag dann mit Rührung und Freude in den Begrüssungsarmen von Balwinder’s Ma, einer schön-herben, doch auch verzagt oder sogar ein wenig traurig wirkenden Frau. Chai zur Begrüßung, danach das übliche Dal-Gericht, Chiapatti und Gemüse. Wir waren inzwischen so verfroren, dass wir mit Ranji ins Einkaufsviertel und dort besonders in den Khaddi-Shop düsten. Ich suchte einen Wollpullover und Leggins, fand aber nur eine rote Wollmütze. Es regnete, es sah auch unter den abgeschabten Arkaden grau und hässlich aus, so froren wir weiter zwischen Adidas- und Nike-Shops. Immerhin fand Rainer eine weiße Hose mit Bügelfalte. Von dort aus fuhren wir direkt zum Ruhani Satsang, 29376dem Versammlungsort der Satsangis von Rainer’s 1974 verstorbenem Meister Kirpal Singh. Hier wurde für die Party zu seinem morgigen Geburtstag schon gekocht und getan. Es hatten sich bereits viele alte Initiierte versammelt, dazwischen Kinder und jüngere Leute. Meist saßen sie auf Teppichen am Boden, begrüßten einander mit einer Zuneigung, die vermutlich aus der Meisterverbindung wuchs. Dann verneigten sie sich in Andacht vor den Fotos des Verstorbenen und knieten nieder.29632

An diesem Tag hatte es nicht aufgehört zu regnen. Auch in der großen Halle des Ruhani Satsang war es feucht und kalt. Sie war nicht geschlossen, es zog durch alle Ecken. Als wir hörten, dass es einen kleinen Meditationsraum gibt, wo wir uns niederlassen können, nahmen wir das Angebot bibbernd gerne an. 26048

Kirpal Singh mit Schülern in den Sechziger Jahren

Kirpal Singh mit Schülern in den Sechziger Jahren

Hier stand ein Sofa, auf dem Kirpal Singh gesessen haben soll, goldene Girlanden an den Wänden, Fotos des Meisters und seiner Schüler, der Raum war dezent geschmückt und freundlich ausgestattet. Man brachte uns weiße Futons und wir legten uns darauf und darunter, eigentlich um zu meditieren, letztlich aber um erschöpft wegzudämmern. Seit der große Regen uns auf dem Flug nach Delhi packte, hatte Nässe und Kälte nicht mehr aufgehört. Dazu das Reisen unserer Kommune, die Gepäckstücke, die daher schwierige Logistik. Jeder von uns war längst gesundheitlich angeschlagen. Vor allem Dany ging es so schlecht, dass er seit zwei Tagen nichts mehr aß, blass und dünn aussah.

Mittwoch

Die Nacht verbrachten wir im ersten Stock. Dort gab es einen einfachen, aber immerhin geschlossenen Raum, in dem früher manchmal auch Kirpal übernachtet hatte.

Jutta hinten scheint über uns zu wachen

Jutta hinten scheint über uns zu wachen

Sein Bett stand noch immer da. Immerhin waren dort zu unserem Glück auch Mengen von weißen Futon-Decken gestapelt, von denen wir einige zum Nachtlager zusammen bauten. Schneewittchen und die sieben Zwerge: Wir lagen dann nebeneinander und es gab wieder die Witze, wer schnarcht und wer nicht und neben wem man daher lieber nicht nächtigen wollte. Mehrmals wurde ich nachts wach, es war unter der Futondecke wunderbar warm und mir schien, ich höre das Schnarchen aus allen Ecken. Der Morgen wurde hardcore: Aufstehen um 3.30 h, um ab 4.00 h mit den Satsangis (eingeweihten Schülern) unten in der großen Halle den Geburtstag ihres Meisters mit einer Meditation einzuleiten. Wir schafften es! Ich saß dann mit Jutta wenigstens nicht auf dem eiskalten Steinboden, sondern auf einer Holzempore, um uns die Decken gewickelt. Für mich war dann an Meditation nicht zu denken: Ich schlief immer wieder ein und schnarchte so laut, dass ich selbst davon aufwachte. Die arme Jutta! Dann setzte sich die Sonne durch. Große Freude! 2553630464Um uns wechselte bald das Geschehen von gemeinsamem Frühstück zu Mittagessen, dazwischen Meditation, später wurden Filme über den Meister gezeigt und Tonbänder von ihm abgespielt. Es war ein Kommen und Gehen, ein Worshiping, Beten. Dazwischen spielten Kinder. In manchen dieser Menschen konnte ich etwas Lichtes sehen, aus ihnen strömte eine tiefere Freundlichkeit, als ich sie in München erlebe. Traurigkeit kroch in mir hoch: Wie ist das mit der Liebe? Ich habe nur irrtümliche Liebe erlebt, die ziemlich dünn daher kam. Das reicht doch nicht für ein Leben. Also: Wo ist mehr davon? Diese Menschen scheinen davon etwas zu wissen. Aber dann: diese andere Kultur… Jutta und Rainer sprachen mit einigen Satsangis darüber vor Severin‘s Kamera, während ich schniefend und Nase putzend irgendwo saß, nicht in der Lage, mich interessiert an jemanden zu wenden oder irgendwie in die Klarheit zu finden. Eigentlich wollte ich nur noch weg, weg in unser düsteres Hotel.

Donnerstag

Mit Brigitte wagte ich einen Spaziergang im Neighbourhood. Mir ging es immer noch schlecht: Vor unserem Hotel warfen mich diese hart moslemischen Männergesichter fast wieder zurück ins Hotel. Wir stellten fest, dass wir im Viertel der Maschinenbauer, Automechaniker und Schreiner wohnten. Überall war es noch immer feucht, wir sprangen mit unseren leichten Schuhen über Pfützen, verfolgt von irritierten Gesichtern. Was wollen diese beiden Mamas hier? Brigitte hatte gegen Morgen im Badezimmer mit ihrer Sandale 17 Kakerlaken tot geschlagen. Hier in diesen scheußlichen Gassen schienen jetzt die Kakerlaken unter mein Hemd zu kriechen. Wir beeilten uns, den Weg zurück zu finden. Später hörten wir, dass dies eins der ärmsten Viertel der Stadt mit hoher Kriminalität sei. Dann packten wir wieder unsere Koffer, um nachmittags einen SUV zum Kirpal Sagar (Ozean) in der Nähe von Rahon, etwa 120 km nördlich von Chandigarh zu nehmen. Vorher tranken wir an einem Straßenstand noch jeder ein Glas köstlichen Zuckerrohrsaft mit Limette und Minze. Achtung: Glas sauber? Presse sauber?

Wie köstlich schmeckt Saft aus Zuckerrohr!31744

Ein indisches Eichhörnchen (gestreift und sehr zutraulich)

Ein indisches Eichhörnchen (gestreift und sehr zutraulich)

Und als Abschluss in Chandigarh lud die Familie zum nachträglichen Hochzeitsessen ins Regency-Hotel: Sev und Balwinder hatten vor ein paar Wochen geheiratet.

Das Brautpaar

Das Brautpaar

Jutta, die Mama des Bräutigams

Jutta, die Mama des Bräutigams

Jutta mit Braut und Eltern

Jutta mit Braut und Eltern

Freunde und Verwandte

Freunde und Verwandte

Ritt über den Bodensee auf einer Landstraße. Immer aufgeblendet drohen die, die dir entgegenkommen, in dich direkt reinzurasen.Erst in letzter Sekunde kommt der geniale weil lebensrettende Schlenker, dazu ständiges Hupen. Ich sitze angespannt, vermeide hinter dem Sitz vor mir den Blick auf in die vermeintliche Gefahr. Wir erreichen diesen ziemlich landläufigen Ashram, der von einem Schüler von Kirpal, dem Dr. Harbhajan Singh (Bhaji) aufgebaut wurde. Nach Kirpal’s Tod stritten sich die Satsangis über die Nachfolge. Hatte der Meister nicht gesagt, es gäbe zu jeder Zeit einen der höchsten Ordnung? Jedenfalls rette sich dieser Bhaji aus dem Dilemma, indem er verkündete, Kirpal Singh hätte ihm anvertraut, dass diese Regel der Meister nicht mehr gilt. Mit dem Göttlichen könne sich, seit das Eiserne in den 80er Jahren vom Goldenen Zeitalter abgelöst wurde, jeder Mensch direkt verbinden. Dazu brauche er keinen Meister. Wir wurden von Hannes, einem Freund von Jutta und Rainer aus den 70ern in München, als sich nach der Auflösung aller Ideologien viele meiner Generation spirituell orientierten, sehr herzlich empfangen. Hannes lebt hier seit 30 Jahren und ist mit Bhaji’s Tochter verheiratet. Nach dem Essen gab er uns eine lange, spannende Lecture. Ihn hätte diese Gemeinschaft, vor allem der Glaube an eine einfache, direkte Liebespraxis hier vor Ort letztlich gerettet. Man müsse sich eben dieser Kraft öffnen und Gutes tun. Jutta und ich waren beeindruckt, wenn auch mißtrauisch. Wir sahen  einen Missionar vor uns, einen Menschen der damals einen Strohhalm fand, der aber in der langen Zeit zu einer Art Kirche wuchs. Am Morgen spazierten wir mit Hannes über das aufwendig gebaute Gelände: Ausgebaute Wege und Straßen, ein Internat für internationale Schüler, eine Bücherei, vor allem ein an den Goldenen Tempel von Amritsar erinnernder Tempel mit den Türmen der Weltreligionen, umgeben von einem heiligen See.

das weitflächige Gelände, hinten der Tempel

das weitflächige Gelände, hinten der Tempel

Tempel innen

Tempel innen

Hannes erzählte: Im Keller des Tempels sei der Hades, die Unterwelt, die von schleimigem Getier bewohnt wird. Gerade dort entfalte die göttliche Kraft des Höchsten ihre größte Wirkung, denn auch Kal oder das Böse sei eigentlich göttlich. Er sprach noch viel und lang, während wir auch die Büffelkühe, die Pilzzucht und andere Landwirtschaften bestaunten.

Auftritt der Witwe: Biji Surinder hat nach dem Tod ihres Mannes den Ausbau und das Management des Kirpal Sagar erfolgreich übernommen. Sie begrüßt uns zurückhaltend, diese kleine dicke Frau, die jederzeit aus dem Körper verschwinden kann, die immer ein Kanal für Höheres war und bescheiden in einem kleinen Zimmer lebt. Eine Art Mutter Theresa.

mit der "Mutter"

mit der „Mutter“

Immer wird hier von dieser Materie gesprochen, die sich hier auftürmen konnte. Innere Erfahrungen scheinen dafür zurückgetreten zu sein. Ich nehme mir vor, besser mit mir umzugehen, meine geistige Entwicklung entschiedener voranzutreiben. Ob sich dann doch noch ein Meister zeigt?

Hannes und Jutta

Hannes und Jutta

Wir rasen zurück. Heute Abend wird im Regency Hotel Hochzeit gefeiert. Severin und Balwinder. großes Tafeln mit den Verwandten.

 

7 Kommentare

  1. Beindrucken, berührend, schön geschrieben – danke Christa. Was ist das für ein Frauending? Sind wir nicht alles einfach nur Menschen? Darf nicht jeder einfach sein – bescheiden oder nicht, liebevoll oder nicht, anstrengend oder nicht. Wo ist die innere Meisterin? Grüße an alle xxx Christine

  2. Es freut mich, daß du wieder was schreibst! Alles Gute für die weitere Reise!
    Günter

  3. Lese alles mit großer Aufmerksamkeit. Und – verzeih bitte – muss mich immer wieder wundern, dass Ihr Frauen Euch hingebungsvoll um einen Mann gruppiert, der – so will es mir spätestens seit dieser Reise/Fotos/Erwähnungen scheinen – eigentlich mit Euch nicht allzuviel im Sinn hat. Du erwähnst – nicht in diesem Blog, aber kürzlich – Deinen „Männerhass“ – wer hat Dir den eigentlich eingeredet? Vielleicht jemand mit „Frauenhass“? Könnte das der Mann in Eurer Mitte gewesen sein, mit seinem so oft verkniffenen Gesicht, immer aus zusammengekniffenen Augen auf der Suche nach Problemen (so wie ich es im Sommer erfahren habe), die mit seiner sezierenden Hilfe gelöst werden müssen, sonst wird es nie was mit der Erlechtung/Erkenntnis/Bewusstseinsänderung/Liebe? oder was auch immer als Lohn fortwährenden Plagens in Aussicht gestellt ist.
    Wenn ich mir zum Beispiel den „Roundtable“ mit den Oscar-noiminierten actresses anschaue (Youtube), und ich schaue aufmerksam, sehe ich viele Frauen an einem Tisch, und jede ist auf ihre Weise wunderbar, klug, hat Schönes und Schlimmes erfahren – und alle sind irgendwie stahlend. Wieso ist das bei Euch kaum zu sehen, trotz all der Arbeit? Manchmal denke ich – erlaube mir meine direkte Sprache – dass es euch einfach nur als Frauen, ohne diesen ungewöhnlichen männlichen Mittelpunkt, besser gehen würde. Und diese Suche nach dem Mann in „Meister“-Format. Auch nur’n Mann/Mensch… But to each his own, of course.
    Having said that, so habe auch ich Momente erlebt, wo mir Rainers gefühltes Wohlwollen das Herz berührt hat. Dennoch…

    Weiterschreiben, girlfriend! Love to read your stuff.
    Be well und liebe Grüße,
    Angelika

  4. Habs geschlungen……spannend und lebendig geschrieben….bin hier ganz ausgehungert! Danke !

  5. My sis told me about your website and how nice it is.
    She’s proper, I’m actually impressed with the writing and slick design. It seems to me you’re simply scratching the floor in terms of what you’ll be able to accomplish,
    but you’re off to an important begin!

  6. It is the best time to make some plans for the future and it’s time to be happy. I have read this post and if I could I desire to suggest you few interesting things or advice. Perhaps you could write next articles referring to this article. I wish to read more things about it!

  7. What you said was very reasonable. But, think on this, suppose you
    added a little information? I mean, I don’t want to tell you how to run your website, but what if you added a headline to possibly get people’s attention?
    I mean Fast alle krank | is a little boring. You might peek at Yahoo’s front page and watch how they create post titles to get viewers interested. You might add a video or a related pic or two to grab readers interested about what you’ve got to say.

    In my opinion, it would make your posts a little bit more interesting.

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