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Christa Ritter's Blog

#heiter weiter

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Liebe Freunde, hinter den Kulissen, also unseren Fassaden, siehts schwierig aus. Geradezu faschistisch oder kriegerisch. Seit die #68erErleuchtung uns aus der Versorgung von oben/wir unten für ein Moment befreite. Denn nun gewinnen wir Verantwortung für uns selbst, jeder auf seinem Weg, auf seine Weise, weltweit (siehe #Trump) wie es auch in #soists von #Rainer beschrieben wird.

Die Folge seitdem: Private Kriege in den Herzen, in den vier Wänden, aber entsprechend ebenso draußen als #Shitstorms oder #FaschistenHate von uns #Liberalen, auch hier bei FB. Hässliche Übergänge der Gewalt in eine bessere, weil virtuellere Welt. Ich habe mit meinen Haremsfreundinnen und Rainer seit Jahrzehnten am Krieg von uns Frauen gewerkelt. Wir sind dabei den schwierigen Weg gegangen, in uns #Eifersucht, Besitzwahn, Geltungsbedürfnis, Rivalinnen-Schwachsinn zu weiblicher Täterschaft umzuwidmen, um diese tollen Energien, die dort bisher gespeichert sind, freizusetzen. Für unser persönliches Wachstum als spirituelle oder geistige, selbstbewusste Frauen. Schon an der Zeitbeschreibung „Jahrzehnte“ seht ihr: Es dauert. Es ist mühsam und du willst sehr häufig sogar die eigenen, so wertvollen Bemühungen am liebsten löschen. Es ist wahr: Diese Hölle ist nichts für Feiglinge. Aber sie zu erleben, sie sich geradezu vor Augen zu halten, sie also zu durchleiden, ist not-wendig. Ich würde sagen: Erst dadurch erlebst du dich ja als Frau nicht mehr nur „nett“, sondern erstmals überdeutlich im eigenständigen, im fürchterlichen Täterinnen-Krieg. Und kannst ihn dann aber auch nach innen nehmen: annehmen als deinen Faschismus, aber erst dahinter auch als deine Suche nach Liebe. Es geht um einen Prozess, es sind Schritte auf dem Weg zu dir selbst.

Gestern rief mich ein Freund an, der hier vor ein paar Monaten unter uns nur einen #Scherbenhaufen hinterließ. Zuvor hatte er sich scheiden lassen, seine Mutter verteufelt, seinen Bruder ausgeknockt. Es folgte, angefeuert von uns, eine totale #Dekonstruktion seines alten, toten Lebens, während er diverse #Gurus aufsuchte und Drogen probierte. Dann ließ er seinen Job sausen, entmietete sich aus dem Haus am See, verkaufte Sportwagen und Motorbike, geriet in die Schuldenfalle. Plötzlich ward er nicht mehr gesehen, war bei früheren Freunden in NRW gelandet. Dort flog er raus, bei einem nach dem anderen. Er musste diese #Höllenfahrt durch seinen eigenen #Faschismus, nicht den der anderen, durch Gewalt und Krieg erstmal draußen erleben, musste die Trümmer dann an sich selbst erfahren, um sich nicht mehr als ein Toter, sondern als kriegerischer Täter für einen Neuanfang zu finden. Vielleicht war unser Harems- oder Kommune-Experiment, das er ein paar Jahre lang ja neben sich hat laufen lassen, letztlich das Licht, das er in seiner eigenen Kriegerei unbedingt brauchte, um wieder rauszufinden. Der heutige Stand seiner Dinge: Er hat die Auseinandersetzung mit Mutter und Bruder begonnen, bekommt Harz IV und bezog ein Apartment für 400 Euro warm. Wenn er auf dem Balkon sitzt, sagt er, der sich selbst ein Muttersöhnchen nannte, sei es endlich still.

Seine Höllenfahrt zu sich selbst vor Augen, muss ich an meine denken. Widerstände noch immer, sie ist noch nicht vorbei. Aber ich bin in diesem Fight nicht allein. Er wurde von Anfang an auch von den Frauen um mich und vor allem von Rainer als nimmermüdem Berater mitgetragen. Diese Menschen waren mein Licht, wie wir vielleicht das Licht für diesen Freund waren.

Warum fällt mir Dankbarkeit so schwer? An dieser Stelle möchte ich über meinen Schatten springen: Danke euch allen. Auch diesem Freund in der Finsternis. Leute, es geht weiter und es ist gut, dass wir an diesem ganzen Gewaltscheiß in uns begonnen haben zu arbeiten. Dass besonders die Jungen dafür so ein wunderbares Tool wie das Internet nutzen können. Aus Haten wird irgendwann Liebe. Nur so wird die Welt besser: durch die Arbeit an unserem Privaten. Das ist neue Politik. Dadurch werden endlich auch Frauen zu Täterinnen. Der Feminismus reicht nicht, das habe ich erlebt. Weil er noch aus dem Eva-System stammt, dem alten Besitzdenken, unserer mächtigen Sklavinnen-Seite. Die will nach wie vor den Krieg draußen bei den Männern, ihrer Welt verorten, den eigenen weiter verstecken. Ich bin auch immer noch gern ohne Selbstverantwortung. Dazu mir und euch ein schönes, kleines Mantra, das Rainer gerade als Widmung in eines seiner Bücher schrieb: Heiter weiter.

Das Foto unten zeigt uns 1995 beim Dreh der Doku „Langhans, Teufel und die Frauen“ von links: Anna, Fritz Teufel, Rainer, Jutta und ich.
Die Doku ist auf YouTube zu sehen
https://www.youtube.com/watch?v=d_0-9FLMk2o

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