merah.de

Christa Ritter's Blog

Peter Green ist tot

| Keine Kommentare

Am 25. Juli 2020:

Peter Green ist tot. Wie häufig sagt die Familie: Er ist friedlich eingeschlafen. Peter, einer der ersten Fleetwood Macs, ein legendärer Gitarrist („God is Green“ lautete das Grafitti an einer Londoner Wand), der sich schwer tat mit dem schnellen Platz an der Sonne des brutalen Musikgeschäfts, der bald immer mehr zweifelte. Wie geht das richtige Leben? Bis er, supererfolgreich und immer trauriger, die Highfish-Kommunarden in München traf und schon ein paar Tage später ausstieg. One night in Kronwinkl near München: Ein Jude met the experienced new Germans und sah plötzlich, wonach er suchte. Sein Weg nach dieser Vision wurde dann zum Rätsel in der Musikgeschichte.
Darüber wollte ich mal einen Film machen. Klappte nicht. Peter ging damals 1970 zurück nach England, ins Land der Guten, einer Klassengesellschaft: Kommune leben hieß dort Heilanstalten, ein „Exilant“, keine Liebe nirgendwo. Er wurde für verrückt erklärt, bald auch von seinen Ex-Macs. Später beschuldigten sie die Münchner: Nazis, Schwarzmagier, Jetsetter hätten ihren lieben Freund umgedreht. Nichts hatten sie verstanden. Aber Fleetwood Mac legte zu. Immer weiter an die Spitze! Ihr Anfangserfolg verdreifachte sich mit dem Umzug in die USA und einem der größten Hits aller Zeiten. „Rumours“.
Einmal traf ich Peter „zufällig“ in London auf dem Flughafen. Eine halbe Stunde erster Gesprächsversuch. Dann Jahre später ein Konzert in München (Splinter-Group). Er lebte zurückgezogen, wirkte nicht ganz da. Wo war er wirklich? Kürzlich meldete sich bei Rainer und mir sein Sohn: Was war damals passiert, als Peter die Kommunarden traf? So fragte er. Ob er inzwischen noch mit Peter darüber sprechen konnte?

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Zur Werkzeugleiste springen