
24. August 2021
von Christa Ritter
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Was ist wirklich?

24. August 2021
von Christa Ritter
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10. Juli 2021
von Christa Ritter
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Jutta und Rainer in Sardinien
10. Juli 2021
von Christa Ritter
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10. Juli 2021
von Christa Ritter
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10. Juli 2021
von Christa Ritter
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Warum die Ehe ein Besitzverhältnis ist, wurde gefragt. Zunächst mal meine eigene Prägung: Meine Eltern sagten in den Fifties, sie seien glücklich miteinander. Diese Art Zweisamkeit, also Ehe, Kleinfamilie, Beziehung hatte gerade zu Auschwitz geführt. Ich sah daher in ihrer Beziehung vor allem etwas Bedrohliches, die toxische Beschränkung: Mein Vater war „klein“ geblieben, meine Mutter ebenso und das war ihr gemeinsamer Besitz als „Ganzes“. Aus diesem „kleinkarierten“ System hatte sich der Faschismus erhoben. Hab ich damals alles nur „intuitiv gesehen“, natürlich nicht kapiert. 68 haben alle meiner Generation plötzlich etwas Seltsames erlebt: eine Alternative zu diesem unmenschlichen Gefängnis „Bis dass der Tod euch scheidet“.
Heute wissen wir, und die Praxis zeigt deutlicher: Die christlich-patriarchale Beschränkung auf dieses Beziehungsmodell von Besitz eines anderen Menschen, um den eigenen Mangel zu verdecken, ist Scheiße. Damit versklaven wir uns, Mann wie Frau, als failed state in unseren Entwicklungsmöglichkeiten. Entsprechende Zwischenformen laufen längst: Patchwork-Familie usw. Die Gesellschaft experimentiert. Während die Jungen dank Internet längst als Community unterwegs sind. Keine Besitzverhältnisse. Wir Älteren tun uns noch etwas schwer, Besitz an anderen aufzulösen, in dieses Bewusstsein von Virtuellem, der ständigen Selbstoptimierung statt Besitz-Gefängnis überzuwechseln. Mir fällt es jedenfalls auch nach langer Übung Besitzlosigkeit noch immer schwer, gleichzeitig rückt die Freiheit durchaus näher. Werde du selbst, auch als Frau. Nur sich selbst „besitzen“ und erst das wird ein größeres Glück.
10. Juli 2021
von Christa Ritter
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Ich konnte es trotz über 40 Jahren Übung zwar denken, aber nur selten fühlen: Die Pandemie sei so liebevoll wie meine Depression ebenso ein liebevoller Freund ist. Krankheit befreit? Immer zum Besseren gemeint, wenn auch meist bekämpft? Freude am Morgen: Auf dem Weg zu etwas, das mir so schwerfällt. Das Innere oder wie soll ich das Unbekannte nennen? Es scheint näher zu rücken. Heute fühlt sich alles so klar an. Ich muss lachen. Natürlich hat Corona unseren Wahnsinn gestoppt, die Depression auch meinen. Mich heilt die Stille, der Rückzug, Zuhören auch eben mit Kai durch den Park. Während immer mehr Vögel zwitschern. Sie werden endlich wieder mehr. Auch mitten in der Großstadt. Ein winzig kleiner saß auf einem Zweig und jubilierte so begeistert über den sonnigen Morgen wie 20 Artgenossen. Vorher hatte ich in der AZ gelesen. Das Institut für Deutsche Wirtschaft zwitschert dort auch: „Die Bevölkerung hat sich im Lockdown sehr gut eingerichtet. Diese Menschen werden vermutlich an ihrem entschleunigten Leben mit einem reduzierten Konsum festhalten.“ Gute Nachricht! Yes, we can: Nur so geht’s weiter? Was für ein Morgen, denn daneben noch mehr Liebevolles: Im letzten Jahr 7.000 Tote weniger auf unseren Straßen, das sind 17 %. Und die Grünen übernehmen, im September.
10. Juli 2021
von Christa Ritter
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10. Juli 2021
von Christa Ritter
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Mein Vater mit Freundinnen in den Zwanziger Jahren in Berlin
Mein Vater war also durchaus „modern“ und doch auch im Tiefen patriarchal. Seine Mutter hat ihn innerlich geleitet, glaube ich. Es gab also in den Menschen der Metropolen damals viele „freiere“ Ansätze, sogar auch später bei den Nazis. Bis diese fürchterlich bleiernen Fünfzigerjahre einsetzten, Wirtschaftswunder-Verblödung, Restauration. Na und dann natürlich die 68er… die Frauen bewegt als Opfer. Der Weg raus aus dem patriarchalen Mutter/Geliebte/Ehefrau-Bewusstsein ist weit…
1. März 2021
von Christa Ritter
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26. Januar 2021
von Christa Ritter
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Corona macht etwas mit uns. Mit mir, fühlt sich alles merkwürdig anders an: Auf dem Weg in den Park spielt ein Nachbar auf der Posaune „Das Wandern ist des Müllers Lust“, von allen Seiten zwitschern die Vögel, noch kein Frühling, es schneit, etwas Sonne schimmert durch die Wolken. Eine Frau fragt mich: Ist das der Mond? Die Sonne, antworte ich und lächle sie an. Ja, die Welt verändert sich. Werden wir verrückt? Kennt ihr diesen Ausdruck „Gehirnstübchen“? Meins scheint zu bröckeln, der Standort verschwindet. In tiefere Schichten, virtuellere? Zu unserem Kommune-Modell haben schon immer explodierende Diskussionen gehört. Ich hatte immer davor Angst, vor dem Unbekannten. Ihr kennt das. Vor einer Woche riss mich eine Explosion in mir mit. Rasender Streit mit einer Freundin. Vielleicht war er so heftig wie oft genug zuvor. Gefühlt aber bin ich extrem ausgerastet, hemmungslos. Wut, Verzweiflung, als würde mir plötzlich ein Lebenskonzept weggeschlagen. Mein altes? Ein Kontrollverlust, der mich zwei Tage verstummen ließ. Besinnungsloses Sofaliegen, nicht reden. Innere Bilder auftauchen lassen. Was ist mit mir los? Hat Corona alte Gewissheiten in mir weggefegt? Werde ich deutlicher die, die ich immer werden wollte und wer ist die? Wenigstens ein bisschen, so als erste Schritte? Diese Frage entspringt allerdings schon späteren Gedanken, Übungen. Die setzten dann hinter dem Entsetzen über meine maßlose Gewalt aus unbekannter Tiefe, ja da kam sie her, langsam, sehr langsam ein. Mit einem zaghaft guten Gefühl. Warum, was bedeutet das? Welche Kraft meldet sich da? Werde ich herausfinden.